Montale – Dark Aoud
Montales Kernkompetenz ist und bleibt Oud bzw. Aoud, wie man es dort hausintern schreibt. Das zeigt sich vor allem bei Dark Aoud, bei dem buchstäblich alle duftenden Register gezogen wurden.
Dark ist er, der Akkord, denn Oud zeigt sich unmittelbar in all seiner Pracht: holzig und trocken, bitter und medizinisch, herb und harzig, so wie man ihn kennt und schätzt. Sein Charakter ist dunkel und geheimnisvoll, mystisch und ahnungsvoll. Man muss unmittelbar an eine geheime Rezeptur denken, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde, auch wenn der Duft bekanntermaßen aus dem Jahr 2011 stammt. Man wähnt sich in einem tiefen Wald, so viele Hölzer wurden hier verbaut: Wir finden indisches Sandelholz, das sich ungewohnt dunkel und wenig ausgleichend zeigt. Verantwortlich hierfür sind sicher seine Begleiter, denn ledriger Safran und schwarzer Pfeffer spenden reichlich Würze, Teakholz und Vetiver Holzigkeit und erdigen Rauch. All diese Noten bieten zahlreiche Anknüpfungspunkte für das Oud und so verschmilzt die Komposition zu einer harmonischen Einheit.
Montales Dark Aoud ist nichts für zarte Gemüter, sondern für selbstbewusste und mutige Geister: Der Hammer aus Oud und Hölzern im besten Sinne und von höchster Güte lässt all jene in seinen Noten schwelgen, die genau diesen legendären Duftingredienzen verfallen sind.